Mit vielen Aktionen und ganz verschiedenen Anbietern fand die Hundemesse Bello in Castrop-Rauxel statt. Weshalb ich sie weiterempfehlen kann, wie sie mir gefallen hat und wie Abra die beiden Messetage fand, berichte ich hier.
Familiäre Hundemesse im Ruhrgebiet
Fakten zur Hundemesse Bello
Die siebte Hundemesse Bello fand dieses Jahr in der Europahalle in Castrop-Rauxel statt. Es gab wieder ein vielseitiges Angebot verschiedenster Aussteller. Hundezubehör, wie Leinen und Halsbänder, Shoppen konnte man indoor, im Außenbereich der Halle wurden zahlreiche Aktionen und Shows geboten.
Zum Programm gehörten Mitmachaktionen, wie Hunderennen, das Filmhunde- und Trickdog-Casting und Dog Diving. Zudem gab es mehrmals täglich Vorführungen von Hunden mit ganz besonderen Jobs. Beide Messtage wurden von Nadine Golomb – Tierfotografie und Grafikdesign fotografisch festgehalten, die die Bilder noch am selben Wochenende für die Besucher im Internet zugänglich machte.
Der Eintrittspreis betrug für Erwachsene sechs Euro, Kinder bis zu einem Alter von 12 Jahren kamen kostenlos auf die Messe. Nahm man seinen Hund mit, wurden 1,50€ Bearbeitungsgebühr erhoben. Geöffnet hatte die Messe samstags und sonntags von 10 – 18 Uhr.
Was die Bello besonders macht
Wer schonmal auf einer der großen VDH-Messen war, weiß, wovon ich spreche: je größer die Messe, desto hektischer, lauter und unübersichtlicher ist sie. Ich bin mehrmals im Jahr in den Dortmunder Westfalenhallen zu Gast – das ist jedes Mal richtig anstrengend. Einen Hund würde ich dorthin nicht mitnehmen wollen.
Die Hundemesse Bello hingegen war nicht so überwältigend riesig. Und bot mit ca. 80 Ausstellern trotzdem ein vielfältiges Shoppingangebot. Die üblichen „Standardsachen“ von altbekannten Futterherstellern gab es dort genauso, wie kleinere Manufakturen, die teils von Hand hergestelltes Hundezubehör verkauften. Was mich immer ganz besonders freut: wenn lokale Unternehmen vertreten sind und man auf solch einer Veranstaltung etwas geboten bekommt, das es eben nicht in jedem x-beliebigen Zooladen gibt.
Außer Leinen und Halsbänder, Futter und Leckerchen, gab es u.a. Stände zu den Themen Gesundheit, Hundetraining und -betreuung. So konnte man bei der Deutschen Tierrettung seinen Hund einem medizinischen Kurzcheck unterziehen. Oder bei der Fotografin Joline Greim im mobilen Fotostudio den Vierbeiner ablichten lassen.
Das war die Kulisse für das Fotoshooting auf der Messe:
Und so sah bei dem Weimeranerwelpen das Endergebnis aus:
Die Filmtieragentur Aurelia’s Filmtiere castete Nachwuchsstars. Filiz Erfurt von Filiz Rollidogs e.V. gab mit ihren Collies spannende Einblicke in das Können und die Ausbildung von Assistenzhunden.
Zum Kontakte knüpfen ist so ein Event immer prima: meine Künstlerkollegin Janna war ebenfalls dabei! Janna und ich kannten uns bisher nur über das Internet. Auf der Bello haben wir uns erstmals „in real“ getroffen und haben natürlich gefachsimpelt. Meine Bilder kennt ihr. Aquarell, oft sehr bunt und farbenfroh. Wenn ihr aber auf der Suche nach Blei- oder Buntstiftportraits seid, kann ich euch Jannas Portraits nur empfehlen. Ich selbst biete diese Techniken auch an – „bunt und farbenfroh“ macht mir jedoch viel mehr Spaß!
Der eigene Hund mit auf der Messe – geht das?
Den eigenen Hund mitzunehmen war auf der Bello kein Problem. Gegen einen Aufpreis von 1,50 Euro und dem Nachweis einer gültigen Tollwutimpfung konnte man seinen Vierbeiner mit auf die Messe nehmen. Gut, und angeleint sollte er natürlich sein – ist klar, ne?
Bevor man sich mit Hund in den Messetrubel stürzt, möchte ich etwas zu bedenken geben: ist er wirklich cool mit Menschenmengen und Lärm? Hat er kein Problem mit Hundebegnungen? Habt ihr genügend Zeit eingeplant, um zwischendurch für eine Pipipause die Messe zu verlassen? Dann dürfte ihm das Ganze nichts ausmachen.
Durch das Außengelände mit angeschlossenem Löseplatz, gut gefüllten Wassernäpfen überall und einer Sitzecke im schattigen Gastrobereich, war die Bello für eine Messe sehr hundefreundlich gestaltet. Einziges Manko: der Verkaufsbereich in der Europahalle ist nur über eine Wendeltreppe oder einen Aufzug zu erreichen. Nicht jeder Hund darf Treppen steigen und/oder mag Aufzugfahrten. Selbst Abra waren die verschieden großen Stufen suspekt.
Außerdem hatte man so die Möglichkeit, direkt vor Ort Zubehör wie Hundemäntel, Halsbänder oder Geschirre anzuprobieren. An einem Stand wurden Schwimmwesten für Hunde angeboten – etwas, das ich zum Beispiel nicht ohne vorherige Anprobe und Beratung kaufen würde.
Abra als Messehund
Auf der Bello wagte ich ein Experiment: ich nahm Abra mit. Die ist es gewohnt, mich überall hin zu begleiten und hat kein Problem mit Trubel, Krach oder vielen Menschen. Als Rückzugsort hatte ich ihre Gitterbox in einer geschützten Ecke vom Stand aufgestellt. Mit ihrer Decke darin (sie ist eine kleine Prinzessin auf der Erbse – bequem muss es sein, bitteschön!) und einer weiteren darüber gehangen.
Sie war schon auf anderen Events dabei, aber die fanden im Freien statt und gingen vor allem nicht zwei Tage lang. Bis auf etwas Geningel – „Hier gibts irgendwo Rinderkopfhaut, ich riech das doch! Ich will Rinderkopfhaut. Jetzt!“ – war sie wirklich brav und störte sich nicht an dem Ambiente.
Zwischendurch waren wir für kleinere Spaziergänge draußen unterwegs. Gegenüber der Europahalle befindet sich praktischerweise ein Park. Mit schattigen Wegen und viel Grün. Dort haben wir „Messe-Verschnaufpausen“ eingelegt. Abra hat ausgiebig die lokale Pipizeitung studiert, sich auf der Wiese gewälzt und dabei schick mit gemähtem Gras dekoriert.
Sie möchte außerdem betonen, dass wir mit Viones Petfood die perfekten Standnachbarn hatten. Dort gab es Hundespielzeug, Körbchen, naturbelassene Kauartikel und Trockenfleisch aller Art. Und Abra war natürlich restlos begeistert, als Geschäftsführer Sven vorbeikam und ihr eine Runde getrocknete Kaninchenohren spendierte. Da ich ein wohlerzogenes Frauchen bin, fuhren wir mit einem Vorrat an Knabberkram nachhause. Rinderkopfhaut und getrocknetes Hirschfleisch kaufte ich. Vor allem Letzteres muss sagenhaft lecker gewesen sein – gibt es hier auch sonst nicht zu futtern.
Dog Diving
Dog Diving ist ein Trend aus Amerika, bei dem Hunde mit Anlauf in einen Pool springen, während die Sprungweite gemessen wird. Auf der Hundemesse Bello veranstaltete Dog Diving Germany einen Wettbewerb unter den Besucherhunden. Für die besten Weitspringer gab es in einer Siegerehrung tolle Preise. Nadine hielt das Spektakel fotografisch fest und es entstanden beeindruckende Actionaufnahmen, wie von diesem Briard:
Wahnsinn, oder? Und ich habe schon ganz ohne Wasser Probleme, schöne Bewegungsfotos vom Hund zu schießen.
Als am Samstagabend die meisten Besucher die Hundemesse verlassen hatten, wollte ich Abra etwas Abwechslung bieten. Schließlich ist sie den Tag über so brav gewesen, trotz langweiligem Herumliegen. Und es war warm, die anderen Hunde hatten sich so begeistert ins kühle Wasser gestürzt.
Ähm.
Ja.
Das war der Plan. Schaut selbst, was sie davon hielt…
Yeah! Mein Ball! Ich LIEBE meinen Ball!
Schlagartiger Stimmungsumschwung, als der heilige Ball im Wasser landete:
Die Lage ist ernst!
Eine Wasserratte war sie noch nie. Aber auf diesem Foto erkennt man ganz deutlich, wie eklig sie das Wasser im Hundepool findet. Das war nämlich – Überraschung! – nass. Das umstehende Publikum haben wir bestens unterhalten. Ob sie mit uns oder über uns lachten, weiß ich allerdings nicht genau.
Wasser im Gesicht – e-kel-haft!
Der Herr im Becken hatte Erbarmen und half dem armen, verzweifelten Tier. Dass ich sie für jede einzelne nassgewordene Pfote gefeiert habe wie eine Heldin, versteht sich von selbst, oder?
Na, Gott sei Dank!
Ganz herzlichen Dank an Nadine von Nadisign, die diese Fotos gemacht hat. Trotz der schwierigen Lichtverhältnisse sind sie super geworden und ich muss immer noch lachen beim Betrachten.
Mehr über ihre Arbeit als Tierfotografin und Grafikdesignerin verriet sie uns übrigens im Interview.
Aram und Abra – Kunst auf der Hundemesse
Wie lief die Bello eigentlich für uns?
Für den Aufbau waren zwei Tage reserviert. Am Donnerstag bereitete das Messeteam die Europahalle für uns Aussteller vor. So waren am Freitag die Standflächen zugeteilt, die Messewände standen und Strom war dort, wo man ihn brauchte. Wir konnten also ganz entspannt aufbauen. Durch die Erfahrungen der letzten zwei Jahre geht das mittlerweile ganz schön fix.
Fertig und beleuchtet, der Aram und Abra-Stand:
Wir waren direkt neben dem Showfläche platziert, an der „Hauptverkehrsstraße“ der Messehalle. Das war prima, da man uns so kaum übersehen konnte. Und wir außerdem bei den Wettbewerben und Castings der Trickdogs und Filmhunde zuschauen konnten. Ohne unseren Posten zu verlassen.
Lasst euch von dem ordentlichen Äußeren des Standes übrigens nicht täuschen. Hinter den Kulissen sah es so aus:
Am Samstag war die Messe eher mittelmäßig besucht. Wenn man viel verkaufen möchte, ist das natürlich als Aussteller etwas doof. Für uns hatte das dagegen den Vorteil, dass wir uns für jeden Besucher ganz viel Zeit nehmen konnten. Zu den Tierportraits wurden Fragen gestellt, einige hatten Fotos ihrer Hunde auf dem Handy dabei und man konnte direkt vor Ort besprechen, wie der Vierbeiner gemalt am besten aussehen würde.
Sonntags wurde es dann richtig trubelig. Es war rappelvoll und ich war froh, dass ich nicht alleine am Stand war. Die finalen Shows der Trickdogcastings und Dog Diving waren Publikumsmagnete. Wie praktisch, dass wir direkt neben der Showfläche standen und zuschauen konnten. Die Gewinner bekamen tolle Preise. Auch wir haben etwas dazu beigetragen: für die besten Trickhunde gab es Aram und Abra-Tassen und Postkartensets.
Einer der schönsten Momente war, als ein Mädchen im Grundschulalter sah, dass ich an Enki und Luna vom Hundeblog The Pell-Mell Pack arbeitete. Sie schaute auf das Bild, machte große Augen und rief zu ihrem Vater am Nachbarstand: „Papa, guck mal wie bunt der Hund lacht!“. Gemeint war Enki (türkis).
Und irgendwie hat sie ja recht, oder?
Mehr Zeichnungen von Hunden gibt es in der Galerie
Wir hatten also viele neugierige Hundemenschen am Stand. Konnten interessante Gespräche führen, haben den ein oder anderen Bekannten vom letzten Jahr wiedergetroffen und tolle Aufträge entgegennehmen können.
Fazit zur Hundemesse Bello 2017
Für Hundemenschen aus dem Ruhrgebiet ist die Bello einen Besuch wert! Durch die Größe ist ein Besuch dort viel entspannter, als auf den riesigen Messen, beispielsweise in den Westfalenhallen in Dortmund. Der Eintrittspreis ist mit sechs Euro fair. Zum Vergleich: bei der VDH Messe „Hund und Katz“ zahlt man elf Euro pro Erwachsenen-Karte. Nimmt man den eigenen Hund mit, darf der Impfpass nicht vergessen werden. Rassehundeausstellungen mit Showring und Richterbewertung gibt es nicht.
Was ich als „Mehrmals im Jahr-Messebesucher“ besonders toll finde, sind die vielen regionalen Firmen. Wenn man etwas ganz Besonderes sucht, vielleicht sogar Handgemachtes, dann wird man dort sicher fündig. Von anderen Besuchern erfuhr ich, dass sie vor allem die Möglichkeit zu intensiven Beratungsgesprächen begrüßten.
Die nächste Bello Hundemesse findet am 9. und 10. Juni 2018 statt.
ich erinnere mich noch gut an die Bilder aus eurem Messeartikel der Hundemesse in Dortmund. Björns Fotos waren viel schöner, als die des Fotografen dort vor Ort. In Castrop hat Nadine Golomb fotografiert und die macht einfach super Actionfotos! <3
Klingt nach einer tollen Messe – und die Fotos vom Dog Diving sind viel viel besser als die von dem NRW Tierfotografen!!! Beim nächsten Mal kommen wir vielleicht auch und machen wir beim Trick Wettbewerb mit, damit wir auch was tolles von Euch gewinnen 🙂 Liebste Grüße Lizzy mit Emmely und Hazel
inzwischen ist die Messe von der nicht so schönen Vestlandhalle in Recklinghausen nach Castrop-Rauxel umgezogen. Im Vergleich zum letzten Jahr fand ich es dieses Mal wesentlich netter. Es waren viel mehr verschiedene, kleinere Unternehmen dabei, viel Handgemachtes und Besonderes.
Wegen der Location davor kann ich deine Bedenken gut verstehen, zum Bummeln war das wirklich nicht so schön.
Ich fand Eure Bilder von der Messe toll, gebe aber zu, dass ich diese Messe nicht mehr besuche. Die Vortäge von Melanie Schneider habe ich gerne gehört, aber ansonsten kann sie mich – weder vom Angebot noch von der Atmossphäre – nicht überzeugen. Aber ich denke, dass das auch Geschmacksache ist.
Vielleicht hat sich in den letzten zwei Jahren etwas geändert, dann könnte man es noch einmal wagen.
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Huhu ihr Drei,
ich erinnere mich noch gut an die Bilder aus eurem Messeartikel der Hundemesse in Dortmund. Björns Fotos waren viel schöner, als die des Fotografen dort vor Ort. In Castrop hat Nadine Golomb fotografiert und die macht einfach super Actionfotos! <3
Liebe Grüße,
Mara
Klingt nach einer tollen Messe – und die Fotos vom Dog Diving sind viel viel besser als die von dem NRW Tierfotografen!!!
Beim nächsten Mal kommen wir vielleicht auch und machen wir beim Trick Wettbewerb mit, damit wir auch was tolles von Euch gewinnen 🙂
Liebste Grüße
Lizzy mit Emmely und Hazel
Das wär klasse! Sollte ich nächstes Jahr wieder dort ausstellen, gebe ich dir Bescheid. 🙂
Na, dann sollte ich mir die Messe doch mal wieder ansehen. In Recklinghausen war es mir wirklich zu schmuddelig, dunkel und zu klein…..
Vielleicht sehen wir uns dann ja auch.
Viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Huhu Sabine,
inzwischen ist die Messe von der nicht so schönen Vestlandhalle in Recklinghausen nach Castrop-Rauxel umgezogen. Im Vergleich zum letzten Jahr fand ich es dieses Mal wesentlich netter. Es waren viel mehr verschiedene, kleinere Unternehmen dabei, viel Handgemachtes und Besonderes.
Wegen der Location davor kann ich deine Bedenken gut verstehen, zum Bummeln war das wirklich nicht so schön.
Liebe Grüße, auch an Socke,
Mara
Ich fand Eure Bilder von der Messe toll, gebe aber zu, dass ich diese Messe nicht mehr besuche. Die Vortäge von Melanie Schneider habe ich gerne gehört, aber ansonsten kann sie mich – weder vom Angebot noch von der Atmossphäre – nicht überzeugen. Aber ich denke, dass das auch Geschmacksache ist.
Vielleicht hat sich in den letzten zwei Jahren etwas geändert, dann könnte man es noch einmal wagen.
Viele liebe Grüße
Sabine mit Socke