Messebesuch Jagd & Hund, Teil I

Am Freitag wurden die Semesterferien eingeläutet mit einem Besuch der Messe Jagd & Hund in den Dortmunder Westfalenhallen. Nun ist Abra zwar kein Jagdhund, aber da die Jäger für durchdachte Outdoorkleidung, funktionales Hundeequipment und gut ausgebildete Hunde bekannt sind, zog es uns trotzdem dorthin. Ausschau halten wollte ich nach einer Biothane-Schleppleine, da die alte aus Nylon sich so schnell mit Wasser vollsaugt und irre schwer wird. Außerdem standen ein Dummy, ein Besuch beim Stand von Farmfood und eine schmutz- und wasserabweisende Hose auf der Liste.

Im Vergleich zum Nachmittag ist es morgens um halb elf noch beinahe leer in Halle vier.

Gleich zu Beginn sahen wir uns die erste Vorführung des Tages der örtlichen Kreisjägerschaft an. So faszinierend ich die jagdliche Arbeit mit Hunden auch finde, so fielen leider auch ein paar Dinge negativ ins Auge. Ein kleiner Terrier reagierte auf jedes Kommando seines Besitzers mit Beschwichtigungssignalen, ein paar seiner Kollegen absolvierten das von ihnen geforderte Programm mit sichtlicher Lustlosigkeit. Was natürlich auch daran liegen könnte, dass sie das bereits seit zwei Tagen abspulen mussten. Ich weiß nicht, ob die gezeigten Hunde jeden Messetag andere sind. Wollte man ganz besonders kritisch sein, könnte man noch die ungenaue Unterordnung bemängeln. Schiefe Grundstellungen und selbst aufgelöste Kommandos. Aber in solch einer Atmosphäre sind sicherlich weder Hund noch Herrchen die Ruhe selbst und letztendlich war es trotz dieser Schnitzer sehr beeindruckend.

Links unten zeigt einer der Darsteller die Ablage neu interpretiert: mit Wellnessfaktor!
Diese beiden Münsterländerwelpen hatten für die hochtrabende Vorstellung ihrer Fähigkeiten
nicht den nötigen Ernst übrig und wollten nur toben, statt vor dem Publikum strammzustehen.

Nicht nur Jagdhunde wurden präsentiert, auch die Falkoniere stellten diverse Raubvogelarten vor. Vor allem der Wüstenbussard war sehr kommunikativ und kommentierte die Erklärungen des Besitzers zu seiner Art mit nahezu besserwisserischem Geschnatter. Der Uhu hingegen schwieg würdevoll und ließ sich bewundern.

Der schöne Uhu.
Der Herr Wüstenbussard.

Zu Tierpräparationen kann man ja stehen, wie man mag, aber sie sind geduldige Fotomodelle und ermöglichen es mir, Referenzbilder für Zeichnungen zu schießen. Einfach irgendwas bei Google eingeben und das als Vorlage für eigene Werke zu verwenden ist nämlich nicht legal und kann einem einen ernsthaften Rechtsstreit über Urheberrechtsverletzungen einbringen.

 

Natürlich gab es für den geliebten Vierbeiner jede Menge Zeugs. Und obwohl die ganze Messe unter dem Motto der Funktionalität stand, glitzerten zwischen all den Tarnmustern und dem Neonorange doch ein paar Mal Strass und anderer Chichi hervor. Aber neeein, Abra braucht kein dunkelgrünes Lederhalsband, und wenn es noch so schön ist. Sie hat ja nur einen Hals und letztendlich würde ich ohnehin höchstens alle Jubeljahre mal wechseln. Außerdem sieht ihr bisheriges trotz Matsch, Wind und Wetter, extremen Raufereien und In-die-Leine-Springereien noch aus wie neu. Also – kein Halsband.

Von rustikal…
… bis extravagant.

Der „Süßwarenstand“, wo so manch ein Hund, der mit durch die Hallen geschleift wurde, mit Sabberfäden an der Schnute und langem Hals davorstand.

So, das waren für einen Post erstmal genug Infos und Bilder. Es wird einen zweiten Teil geben, in dem ich von den Dingen berichte, über die ich nur noch den Kopf schütteln konnte und darüber, was sich letztendlich dann doch alles in den Einkaufstaschen befand, als wir das Messegelände nach vier Stunden mit müden Beinen wieder verließen.
Wer nach diesem Beitrag neugierig geworden ist: die Messe geht noch bis einschließlich Sonntag.

3 Kommentare zu „Messebesuch Jagd & Hund, Teil I“

  1. Schön, dass der Unistress jetzt erst mal Pause hat. Ach, früher sind wir auch immer mit Socke in Dortmund gewesen. Die fahrt mit dem Shuttlebus vom Parkplatz und die Stände der Tibet Terrier. Mit hat es immer Freude gemacht. Daher freue ich mich über Deinen Bericht.

    Für Jäger habe ich auch nichts über. Ich bin mir nicht so sicher, ob sie die Regeln einhalten und mit ihrem Wirken der Natur dienlich sind….

    Und die Fülle der Stände und des Tierzubehörs sind wirklich Wahnsinn..Ich könnte immer etwas kaufen, leider. Bei Sockes Fell sieht man das Halsband ja nicht einmal, sonst würde ich öfter zu schlagen. Zum Geburtstag gibt es aber wieder etwas Neues. Schlicht ohne ChiChi. Nicht nötig, aber ich konnte nicht widerstehen.

    Ich bin gepannt, was Du uns zeigen wirst…

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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